Eibsee-Rundweg: Über 6000 Liter Müll an einem Wochenende
Über sechs Kubikmeter Müll auf 7,5 Kilometer Rundweg. So viel kam an einem Sommerwochenende im Jahr 2020 am Eibsee zusammen. Macht über 6000 Liter. In und vor allem neben den 55 120-Liter-Eimern. Abfallberge statt Naturidyll. Ein Extrembeispiel – klar. Die weniger extremen aber machen die Situation nicht besser. Abfall gehört schon zum Bild. Und natürlich Taschentücher: Sie zieren jedes leicht versteckte Platzerl.
All das – muss weg. Mit unserer Initiative wollen wir sensibilisieren. Wir verteilen ab Ende Juni deshalb an verschiedenen Plätzen – beispielsweise an den Talstationen der Bergbahnen – extra gefertigte Müllsackerl aus recyceltem Material – die viel mehr sind als Müllsackerl. Sie gehören in jeden Rucksack, schauen lässig aus. Vor allem transportieren sie eine Botschaft. Die Bitte: „Sauber bleim“ – zumindest den eigenen Abfall wieder einpacken.
Prominente Einheimische appellieren: Nehmt Euren Abfall wieder mit
Zur Initiative gehören zudem Videosequenzen, die in den Sozialen Medien zu sehen sind. Prominente Einheimische wie Künstlerin Sani Kneitinger, Mountainbike-Profi Holger Meyer, die ehemalige Biathletin Miriam Neureuther, der ehemalige Skiprofi Fritz Dopfer, Ski-Legende Rosi Mittermeier, der Fotograf und Filmer Anton Brey und so viele mehr wenden sich mit einer eindeutigen Botschaft an Touristen ebenso wie an die Einheimischen: Nehmt Euren Abfall bitte wieder mit – damit die Natur so schön bleibt, wie sie ist.
In den Bergwelten wird zudem in der aktuellen und der kommenden Ausgabe aufgeklärt: Wie lange benötigen Verpackungen, aber auch Obst, bis sie verrotten? Welchen Schaden können sie anrichten? Auch über das kleine und große Geschäft im Freien wird geredet werden, weil es da einiges zu sagen gibt.
„Sauber bleim“ ist unsere Bitte an jeden Einzelnen. Eine Aktion, um die Natur am Ende ein bisschen sauberer zu machen, sie zu schützen. Damit sie so schön bleibt, wie sie eigentlich ist. Und wie sie doch jeder haben will.
Text: Katharina Bromberger Foto: Anton Brey